Stosswellentherapie

In der Medizin werden Stoßwellen elektromagnetisch mithilfe eines speziellen Geräts, der Schallsonde, erzeugt und auf die betreffende Körperstelle gerichtet. Die Wellen durchdringen Haut und elastisches Gewebe wie Muskeln und Fett, ohne sie zu verletzen. Ihre Energie setzen sie erst frei, wenn sie auf festen Widerstand treffen.

Neben diesen sogenannten fokussierten Stoßwellen werden sehr erfolgreich auch radiale Wellen eingesetzt. Sie sind energieärmer und breiten sich flächig aus. Siee Gewebe stimulieren und die Durchblutung sowie den Zellstoffwechsel ankurbeln. Dies soll den Heilungsprozess unterstützen und Schmerzen lindern. 

Insbesondere therapiert man die Zonen, die zu Verhärtungen in der Muskulatur führen (Triggerpunkte). Die Triggerpunkte sind verdickte, schmerzhafte Stellen innerhalb eines verspannten Muskels. Sie verursachen vielfältige Schmerzen – auch weitentfernt.  Der Triggerpunkt wird durch die Stoßwelle stimuliert. Durch die variable Eindringtiefe der fokussierten Stoßwelle können auch tiefe Triggerpunkte zuverlässig und punktgenau therapiert werden. Das ermöglicht für die Patienten eine Feinlokalisation ohne schmerzhaftes Abtasten.

Die extrakorporale, fokussierte Stoßwelle (ESWT) ermöglicht somit die exakte Diagnose und Therapie der aktiven und latenten Triggerpunkte. Typische Triggerpunkte liegen im Nacken, Schulter, Rücken, Ischias und Gesäß. Eine Sitzung dauert etwa 15 Minuten, oftmals ist schon nach einer oder zwei Therapien eine deutliche Schmerzreduktion für die Patienten erreicht. Auch urologische Krankheitsbilder wie Erektile Dysfunktion, aber auch Sehnenansatzprobleme werden mit der ESWT erfolgreich therapiert.